tumatsch - Privatsammlung Contemplative Art Collective

tumatsch - Privatsammlung Contemplative Art Collective

Privatsammlung
Contemplative Art
Collection

In Memoriam Otto Zimsch

Er war der Luftschiffer unter den Großen der subjektiven Selbstdarstellung. Aus dem Umfeld der Gruppe Pinienfeld kommend, im Alter von 85 Jahren aus dem Leben geschieden. Wir definieren unsere Unabhängigkeit und reflektieren

Es gilt vornehmlich anzumerken, dass Slip (aka JTS) in seinen aktuellen Fotoarbeiten die internationalen Perspektiven von Luxuria farblich und erotisch distanziert und perspektivisch ausladend sowie einnehmend abbildet. Also weiter so!


W.D. Wien, Dezember 2019

Dem Gesamtkunstwerk kommt man nur streng wissenschaftlich esoterisch bei. Adolf Loos dürfte mit seinem berühmten „Ornament und Verbrechen“ die Leitlinie sein, um die differenzierte Energie der Werke (natürlich gut differenziert) zu be- / erleuchten. Die Sprengkraft der Bilder und Texte dürfte sich aber erschöpfen in „…ending not with a bang but with a whimper“.


Wien, April 2016

Horizonterweiterung suprematiker Selbst(erklär)darstellung

Jacj Tamka Sikutuovi

Ein fotografisches Highlowlight von Jacj Tamka Sikutuovi kurz JTS, DER Hauptvertreter der irrelevanten Suprematik.

Stiftung Otto Zimsch, stets auf der unermüdlichen Suche nach hervorquellenden Talenten, wurde durch Armeen gieriger Zuträger und anderen zwielichtigen Genossen mittels Unsummen nützlicher Abgaben (NA) in den tiefen rar gewordener Basare des mittleren Ostens fündig geworden. Wir bieten Ihnen, dem durch unsere mühevolle Unterweisung geschulten Betrachter zeitgenössischer Kunst, den Genuss dieser außergewöhnlichen suprematiken Werke und laden Sie zu einer prägenden mentalen Reise durch die Großhirnwindungen JTS’s ein.

Wenn Sie, der Betrachter, nüchtern genug sind, können Sie das Bild analysieren und dennoch wird Ihnen ein Teil davon trotz intensivster Suprematik ewig verwehrt bleiben – wie bitter…

Sie brauchen endlich die Suprematik 4.0 plus pro App für EUR 9,99 pro Monat im Abo!

Abb.1

Jacj Tamka Sikutuovi, kurz JTS, suprematistisches Bildtelegramm 1

Abb.3

Jacj Tamka Sikutuovi, kurz JTS, suprematistisches Bildtelegramm 3

Abb.2

Jacj Tamka Sikutuovi, kurz JTS, suprematistisches Bildtelegramm 2

Fear and Loathing

Sebastian Ramòn Meier-Papadimitriou

Berlin, Oktober 2020

Hochaktuell erforscht Meier-Papadimitriou gesellschaftspolitische Spannungsfelder im Kontext Wahl-Berliner mit griechisch-spanischem Migrationshintergrund.

Der mehrfache Hirtzsche-Preis-Träger versteht es im aktuellen Werk erneut, den enormen Arbeitsprozess zu verbergen und den Fokus des Betrachters mit der gewohnten Nonchalance zu reduzieren. Er nutzt hier das Weitwinkelobjektiv zugunsten des weinerlichen Humanismus und konterkariert dabei die allgemein vorherrschende alligorische Bedeutung des Vabanque-Spiels der Gesellschaft.

Die Reihe „Fear and Loathing“ ergänzt das zeitgenössische Portfolio der Sammlung Zimsch.

Dumbfounded hope

Anxious entropy

Bipolar anonymity

Luxuria #quovadis

Jiriki Truma Slip

Ruhrpott - 2019

Abseits der offensichtlich autoerotischen Perspektiven der jungen Arbeiten über Wollust (=Luxuria) historisiert Jiriki Truma Slip – kurz JTS – das innere Verlangen des Individuums vor dem äußeren der puristischen Gesellschaft.

JTS prangert Luxuria als plebäischen Ausdruck der unermüdlichen Triebfeder internationaler Bemühungen der orthogonalen Großverbraucherleiter Vereinigung an. Die virtuelle State-of-the-Art-Projektion vermag hier erstklassig, die Rückführung der spiel-theoretischen Gedanken über erotisierende Callcenter Statements in teils zentral-perspektivische Bilder – unter bewusster Inkaufnahme des bereits beinahe antiquierten Stilmittels Smartphone-Kamera – zu überführen.

Blue road to …

9×13 cm DM Color Abzug

Green orgasm?

Green orgasm?
9×13 cm DM Color Abzug

Blue journey I EW9393

9×13 cm DM Color Abzug

Blue journey II EW9393

9×13 cm DM Color Abzug

Divine Confessions in a scholastic environment

Licentiatus Vincento Cusa

Città del Vaticano, 2014

Vicento Cusas dritte und letzte Installation „Divine Confessions in a scholastic environment“ muss zweifelsohne als der Höhepunkt der Arbeitsreihe „Faith or sin“ angesehen werden. Cusa interpretiert erneut Street-Food-Fotografie im Glaubens-theoretischen Kontext des kirchlichen Konkordats von 1984.

Die Sammlung Otto Zimsch reagiert auf die heterogene Berichterstattung, öffnet die Sammlung „Kirchliches Kunstgut und Kunstangst“ erstmals vollständig dem Fachpublikum und ermöglicht damit – als erste Sammlung weltweit – die Aufarbeitung der Exponate im Spannungsfeld kirchlichen Hochschulrechts und lateinischer Paläografie gemäß BGBl. II Nr. 2/1934.

Gula (Gluttony,Völlerei)

Kodak Pro Endura 200×320

Acedia (Sloth,Faulheit)

Kodak Pro Endura 200×320

Superbia (Pride,Hochmut)

Kodak Pro Endura 200×320

me hungry who pay?

Mei Chau Wech

Shanghai / Berlin 2017

Die unmissverständliche Fehlinterpretation, das pointierte Missverständnis sowie öffentlich inszenierter Verzicht auf Aktionismus sind Instrumente einer stetig wachsenden jungen chinesischen Sozialkritik.

Die Stiftung Otto Zimsch fördert 2019 erneut ausgewählte Persönlichkeiten national und international unterbeachteter Künstler. Die Arbeitsgruppe „Zeitgeist Chinoise“ der Gallerie Zimsch erwirbt Mei Chau Wech‘s Bildreihe „me hungry who pay?“ und untermauert erneut die Themenführerschaft im Bereich „misinterpreted photography international“.

Chinese restaurant no tip

Dibond 70×50

Dumpling no good me toilet

Dibond 9×16

Ibitha – revisited

Jarora Talakta Sibr – kurz JTS

Ibitha, 1932

Mit Beginn der Genesis hielt der politische Anstand Einzug in die Hirnwindungen der Vor-Vorfahren des Homo Existenzialis. Als lange lange danach – die Photografie ist den ersten Kinderschuhen entwachsen – anno 1932 Jarora Talakta Sibr – kurz JTS – Aufnahmen in Ibitha über Moral und Anstand dokumentierte, nahm er bereits vorweg das dieses beinahe 100 Jahre später wieder – jetzt Ibiza – ins Rampenlicht einer feuchtfröhlichen Gesellschaft rücken würde.

Selbst bis in das letzte Gebirgstal wird deutlich: „Photographien werden trotz ihrer Eigenschaft wie Bezeichnung als „Lichtschrift“ keineswegs notwendig als technische Agenten der Aufklärung, sondern mitunter nachgerade als mediales wie gesellschaftliches Verunklärungsinstrument, als wesentlicher Bestandteil des kulturindustriellen Verblendungszusammenhanges oder, wie etwa bei Bourdieu, als Agenten eines gesellschaftlichen Habitus bestimmt, die weit mehr auf die Tradierung gesellschaftlicher Ordnungen wie Ordnungsformen als auf ihre Veränderung zielen.“1)

Der Sammlung Otto Ziemsch mit seinem dedektivistisch investigativem Team unterstützt die Aktion mit Hilfe einiger Halbwelt Persönlichkeiten die 1932 in Anstand und Moral entstandenen Photographien mit den modernen Mitteln der 4.0 Technik in lebendige und authentische Bilder zu revisitieren. Das ist wahrer Anstand der sich um das eigene Wohlergehen kümmert, denn erst dann helfen Sie bitte mitreisenden Kindern…

1): Zitat: Fotografie und Gesellschaft, Seite 228, Siegfried Kracauer,

Anständig reanimierungsbedürftige Bauwirt-schaft, 1932

9×13 cm DM Color Abzug

Pfad der Tugend und des Anstands, 2019

9×13 cm DM Color Abzug

Moanst, echt? Jo jo, passt scho, is ostöndig… , 2019

9×13 cm DM Color Abzug

Kniefall mit Anstand, 1932

9×13 cm DM Color Abzug

RED love – red LOVE

John Twery Sirutuc (1954 - )

South Eastern Balkan – Vienna, 2018

John Twery Sirutuc – kurz JTS; Die epochale Neuentdeckung der Galerie Otto Ziemsch, trägt das seit Äonen menschenbestimmende, selbst für den erfahrenen Betrachter unbekannte Mantra der LIEBE in sich. In seinen fotografischen Expeditionen hat er RED (deutsch = Rot) als DIE thematisch dominierende Farbe herausdestilliert. Sirutucs Bildbeispiele belegen dies in einer eindrucksvollen, bis dato noch nicht dagewesener Klarheit. Nein, nicht einfach RED = rot oder noch klarer, ROT = red werden verschiedenste Schattierungen der Farbe der LIEBE in den Kontext menschlicher Existenz gesetzt. Bereits in Carary’s „Modernisierung des Sehens“ 1) finden wir, Zitat: „Ein mobilerer, brauchbarerer und produktiverer Betrachter war sowohl in der Theorie als auch in der Praxis erforderlich.“ Zitat Ende.

1) Texte zur Theorie der Fotografie, Reclam 2010

Santa Maria Love? REDamen.

DM Abzug Color 9×13 cm matt

nearly RED – Sunset & more

DM Abzug Color 9×13 cm matt

RED – beer mat (illusionary Magenta)

DM Abzug Color 9×13 cm matt

RED – Illusionary or real Life?

DM Abzug Color 9×13 cm matt

Dubitative Population Prozesses – DPP

Jacob P. McJamsen

Rural London, 2017

Der interdisziplinäre Vergleich dubitativer Populationsprozesse führt Jacob P. McJamsen neben seiner Professur am Royal Kings College in die zeitgenössische analytische Fotografie.

Der Verein der Freunde der Galerie Zimsch fühlt sich verpflichtet – angesichts bedeutungsloser Vorarbeiten Edmund Kuppels – auf die Relevanz der streng schematischen Bildanalyse seitens McJamsen hinzuweisen:

McJamsen Analyse komplexer Bevölkerungsprozesse divergenter Kontrollgruppen führt unter anderem zur Widerlegung des formalen Beweis für die Nutzung von links (siehe „Der alexandrinische Traum“, Peter Lunenfeld, 2000) in der Anwendung des goldenen Schnitts 2018

Passive Aggressive Indifference

Score 0.734, Mostly Significant

Peer Pressurized Group Exclusion

Score 0.9763, Significant

Nullable Social Interaction

Score 0.0024, Referenceable

Lenin était la …

Jean Tâvie Silvestré (1954 - )

Tous Nuller, 2017

Die in silbrigem Schwarz-Weiß gearbeiteten, kontrastreichen Fotografien des französischen Künstlers Jean Tâvie Silvestré – kurz JTS – sind das Ergebnis jahrelanger Untersuchungen des Lebens und Wirkens von Vladimir Iljitsch Lenin während der starken russisch-französischen Achse der Arbeiterparteien im erweiterten Blickwinkel des russischen Revolutionärs. Die opaken, nummerischen Titel konterkarieren Codes, die viele, im Internet aufgespürte Eremiten, in ihren Schriften entwickeln. JTS fühlt sich zur Intensität des klerikal – konservativen (1) (gemäßigten) Flügels der „Robotscheje Delo“ hingezogen. So ist JTS prädestiniert auch dem weniger geschulten Auge, Duftmarkierungen und Spuren von Vladimir Iljitsch Lenin aufzuzeigen und über seine klare Bildsprache zu vermitteln.

  1. Jerzy W. Borejsza: Schulen des Hasses. Faschistische Systeme in Europa. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1999, Seite 203, ISBN 3-596-60160-6

Frontier de la Prolétariat 37
Grenze der Arbeiterschaft 37

La route de l’école #01
Der Schulweg #01

Force de la partie 101
Kraft der Partei 101

Que faire?
Was tun?

Fallout

Jaap Penelope Jonkheijm

Rotterdam, 2017

Gewinnen nicht Identität und Tradition im dunklen Sog von Globalisierung und Migration vermehrt an Bedeutung? Muss nicht Fotografie experimentieren und belehren, oder geht es nur um Reiz und Suggestion? Die Gleichgültigkeit der vermeindlichen Führungseliten möchte aufgezeigt und thematisiert werden: Was meint oben – wo ist unten? Jonkheims Arbeiten untersuchen vermehrt die fotografische Suche nach Sexualität und Flucht und zeigen somit die Möglichkeit alternativer Gesellschaftsmodelle wie das Dahrendorfhaus (1) auf. Antworten darauf müssen selbst dem gesellschaftspolitisch ungebübten Betrachter zwangsläufig offensichtlich sein.

  1. Ralf Dahrendorf: Gesellschaft und Demokratie in Deutschland. 5. Auflage. dtv, München 1977, ISBN 3-423-00757-5 (erstveröffentlicht 1965).

Boven-Oben

932×613 cm, ChromaLuxe Metal Print

Beneden-Unten

169×127 cm, ChromaLuxe Metal Print

Танцы с Петрушкой / Dancing with Petruschka

Jaroslav Jeblovac

Kiroslov an der Krim

Das Bild „Танцы с Петрушкой“ (Dancing with Petruschka) stellt einen aus heutiger Sicht signifikanten Teil des Gesamtwerkes „Козы размножения“ (Goats of the procreation) Jeblovacs dar und ist ebenso wie die bekannten Schwesterwerke ausschließlich im Kontext Piotr Sekulas Aufsatz „Об инновациях фотографического смысла“ korrekt interpretierbar. Die Entdeckung und Klassifizierung des Werkes im Oktober 2016 führte zu einer kompletten Neuinterpretation dieser Schaffensphase Jeblovacs.

Die Entstehung des Werkes fällt in eine der wenigen „Ruhe- und Kontemplationsphasen“ (Iwan Radjenkov im Vorwort zu „Запоздалая месть Jeblovac“) im teilweise manischen Schaffensprozess des Künstlers, welchem man eine vermutlich frühe Vorreiter-Rolle in der Dekodierung und Deterritorialisierung des Sehens zusprechen muß:

Wie rhytmische Gymnastik können seine Konotationen den Einfluss auf russische Werke der Vorkriegszeit nicht verheimlichen – Jeblovacs Schüler nahmen die Korrektheit der Linien und dystrophische Klarheit der Abbildung als Vorbild – das buchstäbliche Bild konnte nach Jeblovac nur noch denotiert – und das symbolische Bild konnotiert interpretiert werden.

Танцы с Петрушкой

Vulgar Dog life …

Jolschek Theodor Slaveč (1954 - )

Oltraka, 2011

Jolschek Theodor Slaveč – kurz JTS, erarbeitete als anerkannter Hundeflüsterer während seiner photographischen Studien die Auseinandersetzung mit dem absurden, kaputten, vulgären und matt glänzenden Hundeleben als Manifest der oberflächlichen Tiefenpsychologie. Die bahnbrechende Studie die allen wissenschaftlichen Anforderungen widerspricht wurde dem Special Sense entsprechend in feinstes Bildrauschen transkribiert.

Das unendlich wertvolle denotierte Gesamtwerk konnte von unserer Sammlung unter äußerster Anstrengung am Flohmarkt in Oltraka erst jüngst ersteigert werden. Das diesen wichtigen Photographien innewohnende Talent von Slaveč – hat somit die Bühne der internationalen Selbstdarstellung unserer substantiellen Konsumkultur erreicht, worauf wir als kontemplative Galerie Wert legen.
Die deutliche Spur des Wirklichen (Phillip Dubois 1990) erreicht somit die ikonenhafte Kontiguität und indiziert den indexikalischen Wert des professionellen Hundeflüsterns mit der wiederentdeckten Theoretisierung.

Das Sujet ermöglicht der Gleichheit der obsessiven Bereitschaft vor dem Hintergrund elaborierter Versorgungsverweigerung kursorisch garantierter Kultivierungsmöglichkeit zu überleben. Ein polemischer Zustand der Hundeseele der aus humanmedizinischer Sicht sich schwierig nachvollziehbar offenbart.

Diese Präsentation versteht sich als Entwurf bis die endgültige Reihung der ersten beiden Stücke durch fachliche Begutachtung renommierter Experten festgelegt sein wird. Die zeitgenössische Sammlung rechnet mit mehreren Jahren der intensiven Auseinandersetzung mit dem Gesamtwerk.

All I need is Love

DM Color Abzug 9×13 cm

desparate couple

DM Color Abzug 9×13 cm

Horny…

DM Color Abzug 9×13 cm

Honeymoon pain

DM Color Abzug 9×13 cm

Auf hoher See

Jamisch Ton Sulkes

MS Baltic, Ostsee 2003

Das Schaffenswerk Jamisch Ton Sulkes – kurz JTS – wurde schon früh durch großelterliche Gegenwart befeuert. Waghalsige Expeditionen mit der MS Baltic auf den Ozeanen der Welt ließen radikale Zweifel an der Evidenz des Sichtbaren und zugleich seiner emphatischen Proklamierung aufkommen. Seine Projektionen wurden Gegenstand seiner späten Arbeiten die ausschließlich als reine Spur eines Aktes als Botschaft ohne Code angesehen werden dürfen.

Die zeitgenössische Positionierung der bis dato unbekannten Arbeiten konnte erst jetzt durch das unermüdliche Engagement nahestehender Galeristen dorthin transformiert werden wo sie schon seit geraumer Zeit sein sollten.

Offiziersmesse

Farbprint 10×15 cm

Maschinenraum

Farbprint 10×15 cm

Kombüse

Farbprint 10×15 cm

Horizon des Événements (Ereignishorizont)

Georg "Schorsch" Langmaier

Bruck an der Leitha 1986

Dauerleihgabe Maria Elise Langmaier

Die strenge Rhetorik der spekulativen, zeitweise skopischen Abbildungen führt den Betrachter in den Diskurs zwischen konsequent bivalenter Fotoarbeit und randständiger kompositorischer Qualität. Das Sujet der dargestellten unorthodoxen Erscheinungen knüpft an die dokumentarischen Prinzipien beschreibbarer Reflexionsebenen (Emerson, 1889) an. Bei aller Sachlichkeit werden Fragen nach Realität und Identität ebenso behandelt wie die Suche nach Abbild und Wirklichkeit.

Été

C-Print 150×120

L’hombre

C-Print 150×120

Nasskalt…

Jockel Tino Schweckers

Davos, Februar 1976

Privilegiert bewegen sich die Beine fast schwebend abseits der erlebbaren Realität fern der normalen Weltsituation als Sinnbild der pointierten Akzentuierung des persönlichen Leidens in den nasskalten Schuhen des Fotokünstlers Jockel Tino Schweckers – kurz JTS. Utopische Sehnsuchtssorten seiner mentalen Landschaften hält er mit seiner Kamera fest. Die blendend weißen Schneeflächen erfordern eine dynamische Rezeption der vorweggenommenen Bildsprache der gerade aufkommenden 80er Jahre.

L’Artiste et sa femme bleue

Farbprint 10×15 cm

Verloren in Davos

Farbprint 10×15 cm

Schwarze Löcher

Farbprint 10×15 cm

Overlooking Details

Adrienne Lesfield

2007

Ein verfallener hölzener Landungssteg steht neben einigen Trauerweiden am Ufer des Genfer Sees. In ihren detail­reichen Arbeiten führt uns Adrienne Lesfield in ihre Materialisierung vorweg bestimmter Wirklichkeits­vorstellungen. Die mediale Dekonstruktion der bildeigenen Monotie und Trübe führt uns wieder – wie auch schon von Baudrillard vorweggenommen – Die Entdimensionalisierung eines Objektes im Prozess des Fotografierens vor Augen: Eben „all seine Dimensionen nach und nach zu entfernen; das Gewicht, die Räumlichkeit, den Duft, die Tiefe, die Zeit, die Kontinuität und natürlich den Sinn.“ (Denn die Illusion steht nicht im Widerspruch zur Realität; Baudrillard, 1998)

House by the lake

Alu-Dibond 180×120

Golden swan on Portuguese inspired lemon topping

Alu-Dibond 180×120

Blue hour at the Lake Geneva

Alu-Dibond 180×120

Mutter.

Lars Friedecke

Wien 1978 - 1981

Das Einfangen und die Sichtbarmachung von Friedeckes persönlicher Wahrnehmung stehen im Mittelpunkt dieses zweiten Zyklus zwischen 1978 und 1981. Friedecke steht hier zu Beginn der 1980er Jahre im Mittelpunkt jener Bewegung, die Repräsentations- und Vermittlungssysteme der Kunst hinterfragt.

Mutter 1981

C-Print 22×15

Rattenscharf 1978

C-Print 22×15

Shout

Traugott Fichtenstein

New York 1998 - Tryptichon

Noone asked for my existence – Traugott Fichtenstein reinszeniert unsere Menschwerdung durch die scheinbare Bedeutungslosigkeit moderner Höhlenmalerei. Dabei liegt der Fokus dieser Arbeit auf der ethnologischen Betrachtung politischer Zusammenhänge.

S.U.N.

Silbergelatineabzug 160×240

I.O.

Silbergelatineabzug 160×240

B.

Silbergelatineabzug 160×240

Aussenseiter

Jolka Torsten Soderbei

Salzburg 2014

Jolka Torsten Soderbeis – kurz JTS – verlassene, urbane Räume versuchen eine individuelle Aufarbeitung frühkindlicher Erfahrungen. Seine Arbeit thematisiert hierbei den scharfen Grenzbereich zwischen Erotik und Einsamkeit im Spannungsfeld kleinstädtischer Räume. Soderbei läßt sich in seinen Aufnahmen auf das strenge Wirkungsquadrat zwischen Einwegkamera und Licht ein.

Roter Reiter

DM Abzug 9×13, glänzend

Itaka und Kolophon

DM Abzug 9×13, glänzend

o.T.

DM Abzug 9×13, sepia

Selbstbedienung

DM Abzug 9×13, sepia